Hundeosteopathie
Die Hundeosteopathie basiert auf den selben Erkenntnissen, wie sie der Begründer der Osteopathie Andrew Tayler Still (1828 – 1917) in seinem medizinischen Konzept bereits 1874 für den Menschen darstellte.
Der Körper besteht aus drei großen Systemen, die in einer Wechselbeziehung zueinander stehen.
Das parietale System umfasst den Bewegungsapparat mit seinen Muskeln, Gelenken, Knochen und Bändern.
Das viscerale System beinhaltet die inneren Organe, das Gefäß- und das Lymphsystem.
Und schließlich das cranio-sacrale System, das der Osteopath benutzt, um über den
Schädel (= Cranium) und das Kreuzbein (= Sacrum) Einfluss auf die Nervensysteme mit Gehirn und Rückenmark zu nehmen.
Zeigt Ihr Hund in einen System Symptome, kann die Ursache dafür in einem anderen System liegen.
Der Osteopath spürt diese Ursachen auf, und versucht diese ausschließlich mit manuellen Techniken, also nur mit den Händen, zu beheben.
Osteopathie bei meinem Hund?
Viele Störungen, wie Blockaden der Wirbelsäule oder der Extremitäten, Muskel- oder Sehnenverletzung, entstehen beim Spielen oder beim Sport. Der Hund kompensiert diese Störungen so gut, dass der Besitzer nach kürzester Zeit keine sichtbaren Symptome mehr erkennen kann, und von einer Heilung ausgeht. Diese Fehl- und Schonhaltungen können dann aber leicht zu Statikproblemen im Bewegungsapparat führen, wodurch die Entstehung einer Gelenkarthrose beschleunigt werden kann.
Osteopathische Indikationen sind sehr vielseitig. Hier einige Beispiele:
- Lahmheit
- Bewegungsverlust durch Schmerzen
- Probleme beim Gehen, Laufen, Springen, beim Sport
- Neurologische Störungen
- Chronische Erkrankungen wie z.B. Arthrose, Cauda Equina, HD, ED
- Wesensveränderung: der Hund ist plötzlich ängstlich, schüchtern, aggressiv
- Verbesserung der Lebensqualität bei älteren Hunden
- Behandlung vor und nach Operationen
- Faszienbehandlung
- Betreuung vor und nach sportlichen Belastung
Bei der Osteopathie handelt es sich um eine ganzheitliche Therapiemethode, die den gesamten Körper mit einschließt.
Das Ziel dieser Therapiemethode ist es, Spannungen im Körper aufzusuchen und diese mit den Händen zu lösen. Solche Spannungen können entweder direkt an einem erkrankten Körperabschnitt auftreten, z.B. ein Gelenk mit Arthrose, oder als Folge einer Erkrankung in einem anderen Körperbereich, z. B. im Hals-Brustwirbelbereich bei Harninkontinenz. Da der gesamte Körper inklusive seiner Organe und Körperhöhlen mit bindegewebigen Häuten und Bändern durchzogen ist, setzen sich einmal entstandene Spannungen weiter fort und können zu chronischen Beschwerden führen, sofern sie nicht behoben werden.
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